Die Kelten
Die letzte Phase der jüngeren Eisenzeit (La Tène: 150 bis 15 v.Chr.) ist   in der Nordostschweiz und im angrenzenden Ausland überraschend   lückenhaft vertreten. Wesentlich später berichtet Klaudios Ptolemaios   (um 150 n.Chr.), dass in diesem Gebiet sogar eine “Helvetier-Einöde”   geherrscht habe, was jedoch übertrieben ist. Neben dem seit langem   bekannten Doppel-oppidum Altenburg-Rheinau kamen nämlich gerade in den   letzten Jahren vermehrt spätlatènezeitliche Siedlungsspuren im   Bodenseeraum zum Vorschein. Erwähnenswert sind die Gehöfte – sogenannte   Viereckschanzen – von Riedlingen (D) oder Mengen-Ennetach (D) an der   oberen Donau oder die ländliche Grosssiedlung von   Anselfingen/Welschingen (D). Aber auch die stadtarchäologischen   Untersuchungen in Konstanz (D) lieferten Funde und Befunde, die auf eine   bedeutende Siedlung im 2. und 1. Jh. v.Chr. schliessen lassen.
Mit dem zusammengetragenen Fundmaterial werden in der Ausstellung die   Themen Siedlungen, Wirtschaft, Religion, Tod und Bestattung sowie das   Ende der keltischen Eigenständigkeit veranschaulicht.
	

