Schloss Freudenfels

Zwischen Mammern und Eschenz liegt über dem Nordhang des Seerückens Schloß Freudenfels. Es ist denkbar, daß schon das reichenauische Dienstmannen- geschlecht derer von Eschenz im 12.-14. Jahrhundert dort oben gehaust habe; von einer Burg in Eschenz selber weiß man wenigstens nichts. Unter dem Namen Freudenfels erscheint der Sitz erst 1359 in den Urkunden.

Damals ging die eine Hälfte des Gutes aus der Hand der Herren von Hohenklingen an die Herzöge von Österreich über, dann an deren Kanzler Bischof Johann von Gurk, weiter an die Familie von Ravensburg und an das Konstanzer Bürgergeschlecht der Roggwiler. Ritter Heinrich von Roggwil wohnte 1428 auf dem Schloß. Nicht minder häufig wechselte die andere Hälfte den Besitzer: 1468 gehörte sie dem Junker Heinrich von Boswil, 1502 dem Konrad Egli von Herdern, dann etwa hundert Jahre lang der Familie von Payer. Im Jahre 1623 endlich brachte Fürstabt Augustin I. von Einsiedeln wieder alles unter einen Hut, indem er Freudenfeis für sein Kloster erwarb. Zur Stunde noch schaltet im Schloß der Pater Statthalter mit Gesinde. Vor 1798 übte er zugleich die niedere Gerichtsbarkeit in Eschenz sowie in einigen benachbarten Weilern und Höfen aus.

Freudenfels gewährt einen prachtvollen Blick über den Untersee, sonst aber wenig Bemerkenswertes. Unter dem Einsiedler Regiment ist es vielfach umgebaut worden und macht jetzt einen nüchternen, zur Winterzeit infolge der beschränkten Heizmöglichkeit sogar ungemütlichen Eindruck.(1930)

1965

geht das Bauerngut in Pacht über und heute noch wird das Gut und der Wald von derselben Pächterfamilie bewirtschaftet.

1985

stirbt der letzte Statthalter auf Freudenfels das Kloster Einsiedeln sucht eine neue Nutzung für das Schloss

1989

nimmt die Firma Marti AG den Besitz für 49 Jahre in Pacht und baut das Schloss und die Scheune zu einer Bildungs- und Begegnungstätte um

1996

Am 1. Juli 1996 übernimmt die LGT Schloss Freudenfels AG, ein Unternehmen der LGT Group, den Pachtvertrag und führt es als Ausbildungszentrum für eigene Mitarbeiter und externe Gäste weiter