Der 30jährige Krieg 1618 - 1648 II

1. Gründe

a) Religiöse Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken. (Katholischer Glaube gegen ev. Glaube.)

b) Machtansprüche, Besitzansprüche, Selbständigkeitsstreben von Fürsten und Adligen.

- Kaisermacht gegen Selbständigkeit der Fürsten.

- Hausmacht der Habsburger mit Spanien gegen Frankreich.

2. Anlaß des Krieges

"Der Fenstersturz von Prag" 23 Mai 1618

3. Verlauf des 30 jährigen Krieges

a) Der böhmische Krieg (1618-1620):
Friedrich von der Pfalz wurde von Herzog Maximilian und Tilly, dem Feldherrn der Liga, besiegt. Kaiser Ferdinand ließ nach der Schlacht am Weißen Berg bei Prag 27 böhmische Adlige in Prag öffentlich hinrichten. Rund die Hälfte des Grundbesitzes in Böhmen und Mähren wurde eingezogen und kaisertreuen Katholiken übergeben.

b) Der pfälzische Krieg (1621-1623):
Unter Tilly eroberten die Truppen der Liga die Pfalz. Da der Friedrich von der Pfalz sich nicht dem Kaiser unterwarf, wurde er als Kurfürst abgesetzt.

c) Der dänische Krieg (1625-1630):
Der protestantische, dänische König marschierte nach Norddeutschland. Tilly besiegte ihn in der Nähe von Goslar. Wallenstein, ein anderer Feldherr der Liga , eroberte ganz Norddeutschland für den Kaiser. Er verfolgte die Dänen bis zur Ostsee, konnte aber die befestigte Stadt Stralsund nicht einnehmen.

d) Der schwedische Krieg (1630-1635):
Um die evangelische Sache stand es um 1630 sehr schlecht. Deswegen landete der protestantische König von Schweden Gustav Adolf in Norddeutschland. Er fürchtete, daß Wallenstein im Ostseeraum zu mächtig werden könnte.Gustav Adolf drang über Sachsen siegreich bis nach Bayern vor und zog sich dann wieder nach Sachsen zurück . Hier fand er in der für ihn siegreichen Schlacht bei Lützen den Tod.

e) Der französische Krieg (1636-1648):
Das katholische Frankreich griff auf der Seite der protestantischen Schweden in den Krieg ein. Sein Ziel war es, Kaiser Ferdinand so zu schwächen, daß der französische König sich selber zum Herrn aller Katholiken und katholischen Fürsten machen konnte, um damit zum mächtigsten Herrscher in Europa zu werden.

4.Beteiligte

Protestanten (evangelisch) und Katholiken (gegeneinander)

- Friedrich von der Pfalz- ev. Fürsten- Gustav Adolf(König von Schweden)- Union- König von Frankreich- König von Dänemark <----Schutzbünde----> - Kaiser Ferdinand - Maximilian von Bayern- Wallenstein u. Tilly =Generale - Liga - Spanischer König (Haus Habsburg) - Katholische Fürsten und Bischöfe

Tod Wallensteins: 25. Februar 1634 . Wallenstein, läßt Kriegsgefangene frei, deshalb wird er von seinen eigenen Leuten (kath. Hauptmann) als Verräter bezeichnet und mit der Hellebarde ermordet. Der Kaiser war damit einverstanden.

5. Ende und Resultate des 30-jährigen Krieges


1.) 15. Mai 1648 Niederlande frei von Spanien und

2.) 24 Oktober 1648 "Westfälischer Friede" in Münster. Dieser Friede kam nach 5 Verhandlungsjahren zustande (Verhandlungsorte waren: Münster und Osnabrück) Dieser Friedensvertrag beinhaltete sogar eine europäische Friedensverordnung. Die Ziele der Friedensverhandlungen, nämlich:

a) Gleichgewicht zwischen den europäischen Mächten,

b) das Verhältnis zwischen dem Kaiser und den deutschen Fürsten, und

c) die Religionsfrage

wurden erreicht

Die Macht des DR wurde weniger, Frankreichs Machteinfluß dagegen größer. Die Stellung der Fürsten im Reich wird stark, sie werden politisch völlig selbstständig damit zerfällt das DR in über 300 Einzelstaaten .

Die Religionsfrage wurde folgendermaßen gelöst:

- Die beiden Religionen sind gleichberechtigt

- Der Landesherr bestimmt in seinem Land die Religion. Andersgläubige dürfen auswandern

Gebietsveränderungen:

- Freie Länder werden die Niederlande und die Schweiz.

- Frankreich bekommt Teile des Elsaß und Städte in Lothringen (dies führt später zu weiteren Auseinandersetzungen)

- Schweden bekommt Teile von Vorpommern (Küstengebiete der Ostsee)

Gewinner: die Fürsten, Frankreich, Schweden Verlierer: der Kaiser (das Haus Habsburger), das Deutsche Reich, das Volk