Johann Guhl

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Johann Guhl wurde geboren im Jahre 1827 als Sohn des Stadtküfers Ulrich Guhl. Schon in jungen Jahren, 13 Jahre alt, kam der aufgeweckte Knabe nach Zürich in die Safranzunft, wo Onkel und Tante von ihm als tüchtige Leute den Wirtschaftsbetrieb dieser vornehmen Zürcherzunft übernommen hatten; er sollte Kellner werden. Bis nach seiner Konfirmation, also drei Jahre, war er hier tätig. Da rief ihn sein Vater zurück, zur Mithilfe in seinem Berufe. Diese Tätigkeit gefiel dem Lehrer Heinrich Düringer für den intelligenten Jüngling nicht; er hatte ihn zum Lehrerberuf bestimmt. Aber erst nach zwei Jahren gelang es seinen Bemühungen, daß seinem Wunsche entsprochen wurde: Der nun 18jährige Joh.Guhl durfte in das Seminar Kreuzlingen eintreten. Unter Vater Wehrli machte er den zweijährigen Kurs mit. Nach gut bestandenem Examen kam er als Vikar an die Schule „Sonnenberg" bei Amriswil und nachher als Lehrer nach Illighausen. Im Frühjahr 1849 folgte er einem Ruf seiner Heimat gemeinde Steckborn an die Unterschule (im Schulhaus bei der Kirche), wo er bis 1853 lehrte, um dann als Notar des Kreises Steckborn bis 1869 zu amten. Nachher über¬nahm er mit zwei Associes das Lack- und Farbengeschäft des verstorbenen Malers W. Labhart und gründete die Firma Guhl & Cie. In Gemeinde, Schule und Kirche wie auch im öffentlichen Leben betätigte sich Joh. Guhl stets freudig und viel. Er starb am 31. Dezember 1906.