GUSTAV SCHWAB ,

Der Bodensee, 1827
Steckborn, vor Zeiten Steckboren, Steckbüren (Steckabüron), Oberamts- und Kreisstadt, hart am Untersee auf der Straße von Konstanz nach Schafihausen; volkreich für ihren kleinen Umfang (in 250 Häusern 640 reformirte und 195 katholische Einwohner) und gewerbsam. Gemeinschaftliche St. Jakobskirche 1766 (der Thurm 1834) erbaut. Die alte Burg, die in der Stadt steht, und von Abt Diethelm in der Reichenau, geborenem von Kastell im Jahr 1342 gegen seine ihm aufsäßigen Konventherren erbaut ward, jetzt der Thurm genannt, gehört der Stadt und ist längst zu einem Kauf- und Vorratshaus eingerichtet. Gerber und ausgezeichnete Töpfer. Die Frauen beschäftigen sich viel mit Spitzen klöppeln. Bis zur Revolution besaßen hier die Bischöfe von Konstanz alsAebte der Reichenau die niedern Gerichte, doch hatte die Stadt manche Freiheiten. Sie ist sehr angenehm gelegen und von niedlichen Landhäusern umgeben.