Fusion

Unter der erwähnten Leitung unseres Fusionspräsidenten Ernst Füllemann versammelten sich dann am 10. September 1938 abends 20.00 Uhr im Restaurant Sonne die drei Vorstände mit je einer Viererdelegation zu einer ersten Aussprache in dieser Angelegenheit. Im Verlaufe dieser ersten Kontakte wurde in groben Zügen die Mitglieder-Einteilung, die künftige Zusammensetzung des Vorstandes, die Vorberatung zu einem Statutenentwurf und das zukünftige Vereinslokal besprochen und diskutiert. Damit aber all diese Vorarbeiten rascher und speditiv gemacht werden können, wird eine 7köpfige Kommission aus den drei Vorständen bestellt, die sich aus den Kameraden Ernst Füllemann , Ulrich Füllemann, Josef Schäfli, Hans Minder, Ernst Gremlich, Otto Haug und Konrad Bruttel als Aktuar zusammensetzt.

Otto Haug, Stadtschützen und Ernst Gremlich, Stadtschützen

In weiteren Sitzungen bis zur Gründungsversammlung werden als Wichtigstes die Statuten besprochen und bereinigt, die Uebernahme aller Ehrenmitglieder bestätigt, Vereinslokal bestimmt, die Mitgliederbeiträge für A-Schützen auf 5 und für B-Schützen auf 4 Franken festgelegt. Der Anspruch von 3 Mitgliedern jedes Vereins in den neuen Vorstand soll ebenfalls gewährleistet werden. Nachdem nun diese immensen Vorarbeiten festgelegt waren, konnte man mit den erarbeiteten Unterlagen zu einer Gründungsversammlung auf den 20. November 1938 im Gasthaus Sonnenhof einladen. Zu dieser wohl mit Spannung erwarteten Versammlung am Sonntagmittag erschienen 62 Schützen, die denn auch ausgiebig über die kommende Gestaltung des neuen Vereins und im besonderen sich mit dem Statutenentwurf auseinandersetzte.

Konrad Bruttel, Stadtschützen und Ernst Füllemann, Militärschützen

Als Stimmenzähler beliebten Ernst Füllemann, Modellschreiner und Jakob Schmid, Lehrer. Wohl als wichtigstes Geschäft der Ver- sammlung war die Wahl des neuen Vorstandes und des Präsidenten. In Anbetracht dieses bedeutenden Traktandums stellten sich die Herren Adolf Nyffenegger, Gemeindeoberhaupt und Konrad Schiegg, alt Friedensrichter, zur Ausführung dieser Obliegenheiten zur Verfügung. In geheimer Abstimmung wurde dann auf mehrere Vorschläge der neunköpfigen Vorstand erkoren und im zweiten Wahlgang ebenfalls geheim über den neuen Präsidenten abgestimmt. Das neu bestätigte Vereinsgremium setzte sich nun nach interner Chargenverteilung wie folgt zusammen: Präsident Ernst Gremlich, 1. Schützenmeister und Vizepräsident Hans Minder, Aktuar Konrad Bruttel, Sekretär Fritz Rotach, Kassier Ulrich Füllemann, Munitionschef Edwin Baumgartner, 2. Schützenmeister Jakob Schmid, Lehrer, Beisitzer Otto Haug und Ernst Füllemann, Archivar und Inventarverwalter Edwin Fauser, Rechnungsrevisoren Fritz Schärli und Ernst Schelling sowie die Zeiger Ernst Rüsi, Gottfried Rüfenacht und Emil Christen. Durch diese bereinigte Zusammenlegung bringen die einzelnen Vereine an Bargeld und Mitglieder folgendes in die Ehe: Stadtschützen 1400 Franken, Mitglieder 20, Ehrenmitglieder 10; Militärschützen 600 Franken, Mitglieder 85, Ehrenmitglieder 6; Grütlischützen 135 Franken, Mitglieder 59, Ehrenmitglieder 6. Der Kassabestand somit für den neuen Verein 2135 Franken und der totale Mitgliederbestand 186, wovon 164 noch aktive Schützen. Beschlossen wird weiter, sämtliches Inventar und Fahnen im Schützenlokal zu plazieren. Ferner wird dem Beitritt zum

Ueli Füllemann, Militär-, Hans Minder, Grütli- und Josef Schäfli, Grütlischützen

Bezirksschützenverband zugestimmt und für Vorstandsentschädigung 150 Franken budgetiert. Ehrenmitglieder können ernannt werden nach 20 Jahren A-Mitgliedschaft oder langjährige Verdienste im Verein. Im gleichen Atemzug wird beschlossen, innerhalb der nächsten fünf Jahre keine Ehrenmitglieder zu ernennen. Nach Schluss der flott und kameradschaftlich verlaufenen Gründungsversammlung formieren sich alle heutigen Teilnehmer, und mit Trommelklang, voraus die Fahnen, marschieren wir ins Vereinslokal zur Sonne, womit ein denkwürdiger Tag seinen Abschluss fand.